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Tagung "Zwischen Pogrom und Nachbarschaft" am 27./28. April 2017 in Mainz

Vor rund 1000 Jahren entstanden in den Bischofsstädten am Rhein, in Speyer, Worms und Mainz jüdische Gemeinden mit bedeutenden Talmud-Schulen und hochgeschätzten Gelehrten. Aus den Anfangsbuchstaben der hebräischen Städtenamen wurde der bis heute gebräuchliche Begriff "SchUM" gebildet.


Der enge, einzigartige Verbund der drei Gemeinden führte dazu, dass hier rechtliche, religiöse und andere Fragen diskutiert und verbindlich entschieden wurden für das aschkenasische Judentum, das heißt die nördlich der Alpen und in Osteuropa lebenden Juden. 
Die Juden in den SchUM-Städten waren angesehen, vor allem wegen ihrer Erfahrungen in Wirtschaft und Handel. Geschätzt wurden sie auch von der Obrigkeit, den Bischöfen. Es gab kulturelle Kontakte und Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen. Allerdings wurden die Zeiten des friedlichen Miteinanders, der guten Nachbarschaft immer wieder unterbrochen durch Verfolgung, Vertreibung und Vernichtung, die die gegenseitige Wahrnehmung bestimmten. 
Die interdisziplinäre Tagung will diese Themen vertiefen und zum Verständnis beitragen. Sie steht in engem Zusammenhang mit der Vorbereitung des Welterbeantrags für die SchUM-Städte und ihre in bemerkenswerter Zahl erhaltenen Monumente: Synagogen, Mikwen, Friedhöfe u.a.

Veranstaltungsort: Erbacher Hof – Akademie des Bistums Mainz, Grebenstr. 24-26, 55116 Mainz.

Eine Kooperation der Akademie des Bistums Mainz, Erbacher Hof, der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, des Vereins SchUM-Städte e.V. und des Lehrstuhls für Judaistik, Johannes Gutenberg-Universität, Mainz.

Um eine verbindliche Anmeldung bis zum 21. April 2017 wird gebeten. Weitere Informationen erhalten Sie im Tagungsflyer.

www.schum-staedte.info

www.schumstaedte.de

15.04.2017 | Zurück zum Überblick