Newsletter des IGL

'Zwischen Grenzgebiet und Heimatfront. Der Erste Weltkrieg im heutigen Rheinland-Pfalz'

Ausstellung im Rahmen der Gedenkveranstaltung auf der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz und auf dem Mainzer Wissenschaftsmarkt am 13./14. September 2014

Das heutige Rheinland-Pfalz war während des Ersten Weltkriegs kein unmittelbarer Kriegs­schauplatz. Dennoch änderte sich der Alltag der dort lebenden Menschen in den Jahren 1914 bis 1918 fundamental. Über die bislang wenig untersuchte Situation in den rheinland-pfälzi­schen Städten und Gemeinden zur Zeit des Ersten Weltkriegs informiert das Institut für Ge­schichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. (IGL) mit einer Plakatausstellung.

Zu Beginn des Krieges dienten insbesondere Garnisonsstädte, wie z.B. Koblenz, Mainz und Germersheim als Auf- und Durchmarschgebiet, sodass öffentliche und private Gebäude zeitweise als Truppenunterkünfte genutzt wurden. Ab 1915 führte die steigende Lebens­mittelknappheit zur staatlichen Rationierung und der Einrichtung von Versorgungsämtern und Kriegsküchen. Um dem Arbeitskräftemangel entgegen zu wirken, wurden zunehmend Frauen beschäftigt, Schüler als Erntehelfer eingesetzt und Kriegsgefangene zur Zwangsarbeit verpflichtet. Den Schwierigkeiten im alltäglichen Leben stand ein öffentlich propagierter Siegeswille gegenüber, welchen viele Mainzer noch 1916 mit der Einweihung der Nagelsäule kundtaten.
Das IGL hat zahlreiche historische Quellen in ganz Rheinland-Pfalz ausgewertet und drei Teilpro­jekte initiiert:  Neben der Plakatausstellung bietet die Website  http://www.erster-weltkrieg-rlp.de weiterführende Informationen in Form von Ãœberblickstexten, Quellenmaterial und Veran­staltungstipps; außerdem unterstützt das Institut eine Gruppe von engagierten Geschichtslehrern bei der Veröffentlichung einer Lehrerhandreichung zum diesem Thema.

Die Ausstellung wird erstmals am 12. September 2014 im Rahmen der Gedenkveranstaltung zum 100. Jahrestag des Krieges auf der Festung Ehrenbreitstein vorgestellt.
Auf dem diesjährigen Mainzer Wissenschaftsmarkt am 13. und 14. September 2014 präsentieren wir die Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit. Interessierte sind herzlich eingeladen die Ausstellung zu besuchen, am Quiz teilzunehmen und sogenanntes Kriegsbrot zu kosten, um einen Eindruck darüber zu bekommen, was es bedeutete, in den Jahren 1914 bis 1918 Tag für Tag den Kampf an der Heimatfront zu führen.

Der Mainzer Wissenschaftsmarkt findet in diesem Jahr zum 13. Mal auf dem Gutenbergplatz und der Alten Universität in der Mainzer Innenstadt statt. Weitere Informationen zu den Ausstellern und Veranstaltungszeiten entnehmen Sie bitte dem  [Flyer].