Newsletter des IGL

Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer des Instituts,

wir möchten Sie gerne auf einige interessante Termine und Vorträge in den nächsten Wochen hinweisen:

 

Vortrag "Mainzer im Rom der Renaissance" am 12. Juni in Heidelberg

Unser Institutsleiter Prof. Dr. Michael Matheus spricht im Rahmen der Reihe 'Heidelberger Vorträge zur Landesgeschichte' zum Thema "Mainzer" im Rom der Renaissance.

Nicht nur in der Gegenwart strömen jedes Jahr Millionen von Menschen nach Rom, die Ewige Stadt war auch in der Vergangenheit das Ziel zahlreicher Reisender. Am Beispiel der „Mainzer“ sollen derartige Migrationen für die Zeit der Renaissance untersucht werden. Dabei stehen insbesondere jene im Fokus, die sich längere Zeit oder dauerhaft in Rom niederließen und auf ihre Weise dazu beitrugen, dass die Stadt zu einem kulturellen Zen­trum ersten Ranges in Europa wurde.

Ort: Universität Heidelberg, Historisches Seminar, Hörsaal (Grabengasse 3-5, Zugang über Ecke Augustinergasse-Seminarstraße)
Beginn: 18:15 Uhr

 

Mainzer Museumsnacht am 15. Juni - Das IGL präsentiert das 'Kaufhaus am Brand'

Am Samstag, 15. Juni findet zum 9. Mal die "Mainzer Museumsnacht" statt. Von 18 bis 1 Uhr haben alle Kunst- und Kulturinteressierte Gelegenheit, die Ausstellungen und Veranstaltungen von Mainzer Museen, Galerien und Kulturinstitutionen zu besuchen und sich an dem umfangreichen Begleitprogramm zu erfreuen.

Das IGL präsentiert die 3D-Visualisierung des alten Mainzer Kaufhauses an Ort und Stelle des heute nicht mehr existenten Gebäudes: am Brandzentrum inmitten der Fußgängerzone. Neben der Visualisierung wird es eine Plakatausstellung zum Kaufhaus sowie zum Leben, Handeln und Arbeiten im Mainz des 15. Jahrhunderts geben.

[Programm der Mainzer Museumsnacht]

Wer weiß heute, was „Distelseit“ ist, dass es in Mainz im 15. Jahrhundert bis zu 26 Marktplätze gab und mit welchem Geld damals bezahlt wurde? IMG und IGL präsentieren im Brandzentrum (vor Saturn) direkt am Standort des ehemaligen Kaufhauses eine Plakatausstellung mit Informationen zur Geschichte des Kaufhauses und zum Wirtschaftsleben der Stadt Mainz im Mittelalter. Anlässlich der Museumsnacht werden erstmals mittels Beamer und Leinwand neue Elemente der Version 2.0 der 3D-Visualisierung vorgestellt.
Der Name des heutigen Brandzentrums geht auf eine mittelalterliche Brandkatastrophe zurück. Anfang des 14. Jahrhunderts hatten die Mainzer Bürger unmittelbar hinter dem Eisenturm ein großes Kaufhaus errichtet, welches als „Kaufhaus auf dem Brand“ bezeichnet wurde – ein Wahrzeichen wirtschaftlicher Stärke der Stadt. 1812 wurde das Gebäude abgerissen. Heute erinnern nur noch wenige Reste im Landesmuseum an den ehemals prächtigen Bau. IMG und IGL haben alle Informationen und Bilder des alten Kaufhauses zusammengetragen und das Aussehen des mittelalterlichen Gebäudes in einer 3D-Visualisierung rekonstruiert.

 

Neuerscheinung und Sonderausstellung "Glanz der späten Karolinger - Erzbischof Hatto I. von Mainz""

Kaum eine andere Person des frühen Mittelalters wird so schillernd beschrieben wie er: Hatto I., Abt der Benediktinerklöster von Ellwangen und auf der Insel Reichenau sowie 891–913 Erzbischof von Mainz. Sein in Jahrhunderten gewachsenes negatives Image reicht vom Intriganten bis hin zum Mörder und Betrüger. Entsprechend schaurig soll sein Tod gewesen sein: Er sei, so die Sage, als Strafe für seine Hartherzigkeit im Binger Mäuseturm von Nagern aufgefressen worden.
Politischer Ratgeber in schwieriger Zeit, Stifter herausragender Kunstwerke und Erneuerer der Stadt Mainz: Anlässlich von Hattos 1100stem Todestag bewertet das Dommuseum Mainz die Rolle dieser umstrittenen Schlüsselfigur der spätkarolingischen Epoche neu. In einer Gegenüberstellung von schriftlicher Überlieferung und authentischen, von Hatto gestifteten Objekten wird der Versuch unternommen, die historische Person des Erzbischofs „freizulegen“. Dabei wird erstmals in einer Ausstellung die Zeit um 900 in den Fokus gerückt und anhand bedeutender Werke der Buchmalerei sowie der Schatz- und Bildhauerkunst beleuchtet. Um das sog. Hatto-Fenster (um 900) aus dem Besitz des Dommuseums gruppieren sich herausragende Kunstwerke der späten Karolingerzeit, darunter die berühmten „Tuotilo“-Elfenbeine aus der Stiftsbibliothek zu St. Gallen, die im Rahmen dieser Ausstellung erstmals in Deutschland zu sehen sein werden.

Winfried Wilhelmy (Hrsg.): Glanz der späten Karolinger. Erzbischof Hatto I. von Mainz (891–913) - Von der Reichenau in den Mäuseturm
1. Auflage 2013, 216 Seiten, 138 Farb-, 17 s/w-Abbildungen, 1 Stammbaum, 12 Pläne und Karten, 23 x 23 cm, Pappband,
fadengeheftet
Verlag Schnell & Steiner GmbH Regensburg
ISBN 978-3-7954-2714-6
€ 25,95

Begleitend zur Neuerscheinung: Sonderausstellung im  Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums Mainz vom 17. Mai bis 11. August 2013!

 

Weitere Hinweise zu Vorträgen und Veranstaltungen finden Sie in unserem stetig aktualisierten Terminkalender.