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Ausstellung: Alles Etikettenschwindel? Qualitäts-, Lagen- und Herkunftsbewusstsein im Spiegel der Weinetiketten (1816–2015)

Projektleitung: Simeon Guthier, M.A.

Weinetiketten sind eine vergleichsweise junge Entwicklung in der Kulturgeschichte des Weines. Mit der Einführung neuer grafischer Techniken gelangten ab 1800 detaillierte Informationen über Herkunft und Qualität des Weines auf die Flasche, 1822 wurden erstmals Bilder aufgedruckt. Weinetiketten sind daher eine faszinierende Quelle, in denen sich Trends in der Vermarktung und der künstlerischen Gestaltung widerspiegeln. Mit dem Hinweis auf Anbaugebiet, Herkunftsort, Lage und Charakter des Weines kam darüber hinaus auch ein spezifisches und sich wandelndes Qualitätsbewusstsein zum Ausdruck. Zudem wird die Entstehung dieser Weinlagenamen und deren Herleitung und volkstümliche Deutung aus sprachwissenschaftlicher Perspektive behandelt. Die Ausstellung geht all diesen Entwicklungen von 1816 bis heute nach, wobei insbesondere der Raum Rheinhessen im besonderen Fokus steht.

Projektverlauf

  • Seit 2016 wird unsere Ausstellung „Alles Etikettenschwindel? Qualitäts-, Lagen- und Herkunftsbewusstsein im Spiegel der Weinetiketten (1816-2016)“ im Deutschen Weinbaumuseum in Oppenheim gezeigt. Zunächst als Sonderausstellung konzipiert, wurden anschließend wesentliche Teile in den Präsenzbestand überführt.
  • Im Jahr 2020 wurde die Ausstellung für die ausgefallene Rheinland-Pfalz Ausstellung unter dem Namen „Unser Wein und sein Etikett“ grundlegend überarbeitet.
  • Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die Ausstellung bisher noch nicht gezeigt werden und wurde im Dezember 2022 erstmalig digital verfügbar gemacht. Die Digitalisierung der Ausstellung ist ein eigenständiges Vorhaben, in Kooperation mit Rheinhessenwein e.V. und ergänzt das LEADER-Projekt  „Geschichte genussvoll entdecken - Tradition und Weinkultur in Rheinhessen“ um zusätzliche Inhalte.
Privatsammlung Stephan Euler (Deutscher Freundeskreis Weinetiketten-Sammler)

Förderer und Partner

Die Ausstellung wurde finanziell unterstützt durch das Deutsche Weinbaumuseum Oppenheim, die Weinbruderschaft Rheinhessen zu Sankt Katharinen e.V. und Herrn Peter E. Eckes.

Projektleitung