Preußen und Bayern am Rhein

Das moderne Landeswappen unseres Landes (wie auch das des Saarlandes) lässt nicht erkennen, dass wesentliche Teile bis ins 20. Jahrhundert preußisch bzw. bayerisch waren. Nur dem Kenner erschließt sich, dass der pfälzische Löwe (in beiden Fällen) die Verknüpfung deutlich macht. Bewusst griff man nach 1945 bei der Gestaltung der Wappen an die Territorien vor dem Untergang des Alten Reiches und nicht an die Verhältnisse des 19. und 20. Jahrhunderts an: Folge der "Hasslieben am Rhein", wie Michael Kißener seinen Vortrag überschrieben hat, mit dem unsere Vortragsreihe in diesem Jahr im Plenarsaal des Landtags eröffnet wird. Neu ist auch, dass wir in Koblenz und Speyer zu Gast sein werden und so sichtbar machen, dass das "Institut für Geschichtliche Landeskunde" sich für das ganze Land verantwortlich fühlt.

Wie gewohnt, greifen wir auch bei diesem Rahmenthema weit in die Vergangenheit zurück, um zu zeigen, wie im Mittelalter "Bayern an die Pfalz kam" - ehe es im 19. Jahrhundert umgekehrt war. Wir erinnbern aber auch an die Wittelsbacher Kurfürsten-Erzbischöfe in Köln und Mainz, bevor wir ins 19. Jahrhundert eintreten und erfahren, "warum und wie die Preußen nach Mainz kamen". Nach gutem Brauch werden auch unterschiedliche Aspekte der jeweiligen Beziehungen betrachtet, das architektonische Erbe Preußens am Rhein allgemein (das der Bayern in der Pfalz wäre ebenfalls einen Vortrag wert gewesen),  ebenso wie die preußische Landesfestung Koblenz im Besonderen.

Wir freuen uns, wieder herausragende Kenner für die sechs Vorträge gewonnen zu haben und hoffen auf reichen Besuch.