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Deutsches Weinbaumuseum eröffnet erste interaktive Ausstellung

IGL: Der Atlas der Weinkultur als interaktive Medienstation im DWM

Digitaler Atlas der Weinkultur in Rheinland-Pfalz eröffnet: Das Projekt soll einladen zur Beschäftigung mit der reichhaltigen Tradition und Kultur des Weinbaus im Bundesland und kann ab dem 01. April in Oppenheim besichtigt werden.


Weinbau und Weinkultur sind zentrale Bausteine der rheinland-pfälzischen Identität: Über 65% der deutschen Weine stammen heute aus unserem Bundesland, etwa 40% aller rheinland-pfälzischen Landwirtschaftsbetriebe praktizieren Weinbau. Seit der Antike hat der Weinbau in unserer Region die Wirtschaft und den Handel maßgeblich geprägt und in Kultur, Sprache und Politik vielfältige Spuren hinterlassen. Er gehört bis heute zu den Motoren der Wirtschaft und des Tourismus in Rheinland-Pfalz.

Der Digitale Atlas der Weinkultur lädt zur Erkundung dieser Weinkulturlandschaften und ihrer Geschichte(n) ein. Ausgehend von geographischen Bezugspunkten werden weinkulturelle Themen erläutert - beispielsweise wird ausgehend vom Speyerer Domnapf die sakrale Bedeutung des Weins beleuchtet, der Guntersblumer Kellerweg bietet Gelegenheit den historischen Beruf der Schröter zu beleuchten. Die Themenauswahl ist dabei so vielfältig, wie die Wirklichkeit: Römische Kelteranlagen, Klöster und alte Gemäuer, mittelalterliche Feste, die jüdische Weinkultur, Staatsweingüter, Terroir, die Genossenschaftsidee und vieles mehr. Sogar ein Ungeheuer erwartet die Besucherinnen und Besucher.

Das Projekt entsteht am Deutschen Weinbaumuseum in Oppenheim (DWM) in Kooperation mit dem Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. (IGL).

Online kann das Projekt bereits seit Januar 2022 unter www.atlas-der-weinkultur-rlp.de angesehen werden. Zu einem Erlebnis werden die Inhalte nun im Deutschen Weinbaumuseum in Oppenheim. Am 23. April 2022 findet die offizielle Eröffnung einer interaktiven Museumsinstallation statt, welcher den Atlas der Weinkultur erlebbar macht und Groß und Klein zur spielerischen Beschäftigung mit unserem kulturellen Erbe einlädt. Auf drei großen Projektionstafeln können die reich bebilderten Informationen mithilfe eines interaktiven Beamers abgerufen werden.

Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Weiterer Förderer ist das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz. Wir danken dem Deutschen Verband für Archäologie für die Durchführung des Förderprogramms.

Kontakt:
Tobias Bieker

Vorsitzender des Fördervereins
Deutsches Weinbaumuseum
Wormser Straße 49
55276 Oppenheim am Rhein
0151 / 587 595 56
tobias.bieker{at}gmx.net

Simeon Guthier
Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V.
Hegelstraße 59
D-55099 Mainz
Tel.: 06131/27670 14
guthier{at}uni-mainz.de

06.04.2022 | Zurück zum Überblick