Das IGL stellt sich neu auf
Vorstandswahl, Satzungs- und Namensänderung
Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 01. Juni 2022 wurden neue Mitglieder in den Vorstand gewählt sowie einstimmig eine neue Satzung beschlossen. Zudem wird das "Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V." mit der Satzungsänderung zum "Institut für Geschichtliche Landeskunde Rheinland-Pfalz e.V."
Neuer Vorstand
Ende 2021 traten, für viele sicher überraschend, die bisherigen Vorsitzenden Prof. Dr. Nina Gallion und Prof. Dr. Damaris Nübling zurück. Für die darauf nötig gewordene Bestellung eines geschäftsführenden Interimsvorstandes konnten wir Prof. Dr. Michael Matheus und Hans Berkessel (StD i. R.) gewinnen. Die Einsetzung eines Interimsvorstandes sah jedoch von Anfang an vor, dass diese Funktion nur vorübergehend ausgeübt wird und möglichst zeitnah durch die Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung ein neuer Vorstand gewählt wird.
Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 1. Juni 2022 wurde daraufhin ein neuer Vorstand bestimmt. Einstimmig gewählt wurden als Vorsitzende Prof. Dr. Christian Geulen und Prof. Dr. Leif Scheuermann.
Prof. Dr. Christian Geulen ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte und ihre Didaktik an der Universität Koblenz und ist seit 2020 Prodekan für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs. Er studierte Geschichte und Soziologie unter anderem an der John Hopkins University in Baltimore, der Universität Bielefeld und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Seine Forschungs- und Interessengebiete sind unter anderem die moderne Sozial- und Kulturgeschichte, die Wissens- und Begriffsgeschichte sowie die Geschichte der politischen Ideologien, dabei vor allem der Zusammenhang zwischen Rassismus und historischer Semantik.
Prof. Dr. Leif Scheuermann studierte Geschichte und Philosophie an der Universität Stuttgart. Nach einer wissenschaftlichen Mitarbeiterstelle am Institut für Kernenergetik und Energiesysteme der Universität Stuttgart und einer Anstellung am Lehrstuhl für mittelalterliche Geschichte des historischen Seminars der Universität Hamburg promovierte er 2010 am Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt zu dem Thema Provinzialrömische Religion am Neckar- und äußeren obergermanischen Limes. 2014 wechselte er an die Karl-Franzens-Universität Graz, wo er 2019 über die literarische Raumwahrnehmung der Stadt Rom im ersten vorchristlichen Jahrhundert mit der venia legendi „Digitale Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Alten Geschichte“ habilitierte. Seit 2021 hat er die Querschnittsprofessur für digitales historisches Erbe an der Universität Trier inne. Seine Forschungs- und Interessengebiete liegen epochenübergreifend in der Digitalen Geschichte und der historischen Geographie sowie der antiken Religionsgeschichte.
Die dritte Stelle des Vorsitzenden konnte noch nicht besetzt werden.
Als Schriftführer wurde einstimmig Dr. Kai-Michael Sprenger gewählt. Er ist sicher für viele kein Unbekannter, da er bis vor kurzem ehrenamtlich die Stelle des Geschäftsführers besetzte.
An dieser Stelle möchten wir Dr. Hermann-Josef Braun herzlich für seine jahrelange Arbeit als Schriftführer danken.
Für das Amt der Schatzmeisterin wurde erneut Dr. Hedwig Brüchert gewählt.
Satzungsänderung
In der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 1. Juni 2022 wurde einstimmig eine neue Satzung beschlossen. Der Beschluss, eine neue Satzung zu erarbeiten, geht u.a. auf die Beratungen auf der außerordentlichen Verwaltungsratssitzung im Jahr 2021 zurück. Der neue Satzungsentwurf wurde dabei vom Verwaltungsrat einhellig begrüßt.
Die neuen Elemente der Satzung spiegeln das Institutsmotto „Forschen, Vermitteln, Mitmachen“ wider. Das Institut ist in Zukunft an den drei Universitäten Mainz, Trier und Koblenz verankert, wodurch der Charakter des IGL als Landeseinrichtung akzentuiert wird. Zukünftig wird dadurch auch die landesgeschichtliche Forschung an diesen drei Universitäten vernetzt. Dies kommt auch in dem neuen Institutsnamen „Institut für Geschichtliche Landeskunde Rheinland-Pfalz“ zum Ausdruck, der jedoch weiterhin an der Marke IGL festhält. Auch in der Zusammensetzung des Vorstands mit drei gleichberechtigten Vorsitzenden kommt die Rolle des IGL als Landesinstitut zum Ausdruck. Die Leitung des Instituts wird im Wechsel übernommen.
Während der Verwaltungsrat bisher die Funktion hatte, den Vorstand vor allem in Sachen Haushaltsführung und Wirtschaftsplan zu beraten, wird das neue Gremium des Wissenschaftlichen Beirats die Funktion der Beratung in Sachen Forschung sowie die Einwerbung und Betreuung von drittmittelfinanzierten Forschungsprojekten übernehmen.
Den Kern der Institutsarbeit stellt weiterhin die Erforschung landesgeschichtlicher und sprachwissenschaftlicher Themen in vergleichender und interdisziplinärer Perspektive dar. Der Vermittlung landesgeschichtlicher Themen, wie z.B. Demokratiegeschichte, jüdische Geschichte oder Weingeschichte, kommt ebenfalls ein hoher Stellenwert zu.
Die neue Satzung berücksichtigt nun auch die am IGL seit über zwanzig Jahren entwickelten Kompetenzen im Bereich der Digital Humanities. Dazu zählen unter anderem der Aufbau und die Pflege unseres Internetportals „regionalgeschichte.net“, das über 40.000 Besucher:innen im Monat verzeichnet.
Der neue Satzungsentwurf macht zudem deutlicher, dass sich das Institut als zentrale Anlaufstelle für die historischen Vereine und Gesellschaften in Rheinland-Pfalz sieht.
Die neue Satzung finden Sie auf unserer Homepage.
Neuer Name
Das „Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz“ wird mit der Satzungsänderung zum „Institut für Geschichtliche Landeskunde Rheinland-Pfalz“. Die Namensänderung spiegelt dabei den Charakter des IGL als Landeseinrichtung wider, berücksichtigt aber zeitgleich die „Marke“ IGL, die sich in den vergangenen Jahren einen großen Namen gemacht hat.
13.07.2022 | Zurück zum Überblick