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Vortrag "Von Fakten und Fiktionen - Metamorphosen italienischer Barbarossabilder" am 6. Mai 2013

Dr. Kai-Michael Sprenger (Rom) referiert am 6. Mai 2013 über italienische Barbarossabilder im Wandel der Jahrhunderte. Der Vortrag untersucht die unterschiedlichen Perspektiven auf den Stauferkaiser in dem Land, dem Barbarossa seinen Beinamen verdankt und hinterfragt, welche Rolle der Rotbart heute im kulturellen Gedächtnis Italiens spielt.

Der Vortrag findet im Anschluss an eine außerordentliche Mitgliederversammlung des Instituts statt.


„Von Fakten und Fiktionen" - Metamorphosen italienischer Barbarossabilder (12.–21. Jahrhundert)
Kaiser Friedrich I. Barbarossa wird in Italien als ambivalente, ja polarisierende Figur wahrgenommen. In Mailand gilt er damals wie heute als Symbol einer erdrückenden Fremdherrschaft; in Pavia und Lodi erinnert man ihn dagegen als Städtegründer und Förderer. In zahlreichen Städten und Regionen Italiens hat man sich seit dem 12. Jahrhundert bis heute immer wieder auf unterschiedlichen gesellschaftlichen Ebenen – historisch begründet oder fiktiv – auf Kaiser Friedrich Barbarossa bezogen. Der Vortrag untersucht die unterschiedlichen Perspektiven auf den Stauferkaiser in dem Land, dem Barbarossa seinen Beinamen verdankt und hinterfragt, welche Rolle der Rotbart heute im kulturellen Gedächtnis Italiens spielt. Am Beispiel kunsthistorischer oder literarischer Interpretationen (Umberto Eco) wie auch aktueller politischer Instrumentalisierungen des Staufers und eher populärer Kontexte (Produktwerbungen italienischer Winzer) wird deutlich, wie Kaiser Friedrich Barbarossa in qualitativ sehr unterschiedlichen Traditionen, Kontexten und Ausprägungen ein Echo in Geschichtsschreibung, Kunst und Literatur, aber auch in Film und politischem Diskurs und moderner Festkultur gefunden hat.

Beginn: 19:00 Uhr
Ort: Haus am Dom (Liebfrauenplatz 8), Mainz.

25.04.2013 | Zurück zum Überblick