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IGL-Vortragsreihe "Sportgeschichte(n) in Rheinland-Pfalz" startet am 28. März 2017

1817 wurde der Mainzer Turnverein 1817 e.V. gegründet und auch Karl Drais unternahm vor genau 200 Jahren seine erste Fahrt mit der "Draisine", dem Vorläufer des Fahrrads. Diese Jubiläen sind ein willkommener Anlass, das Thema "Sportgeschichte" in Rheinland-Pfalz in vier Einzelvorträgen in den Blick zu nehmen.


Im Sport spiegeln sich immer auch gesellschaftliche, politische und kulturelle Entwicklungen. Die Gründungsjahre des Mainzer Turnvereins etwa markieren eine politische Umbruchszeit und für die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts zunehmende Politisierung der Turnerschaft. Sport diente daher immer auch als Instrument der Selbstinszenierung oder aber der Integration sowie der Ausgrenzung, etwa mit Blick auf die Rolle der Frau im Sport oder der systematische Ausschluss jüdischer Sportlerinnen und Sportler während der Zeit des Nationalsozialismus.

Die Einführung und sukzessive Etablierung zunächst ungewohnter oder gar exotischer Sportarten wie etwa Baseball oder den asiatischen Kampfkünsten wird dagegen zum Indikator für die Wahrnehmung, Toleranz und im Einzelfall auch partielle Aneignung oder eben Ablehnung anderer Kulturen. 

Nicht zuletzt werden mit Aspekten des Körperkultes und der Mode in der Sportgeschichte auch Facetten der Kulturgeschichte greifbar, denen die Vortragsreihe mit eindrucksvollen Beispielen aus der Geschichte von Rheinland-Pfalz nachgeht.

Die Vortragsreihe ist eine Veranstaltung des Instituts für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. in Kooperation mit dem Erbacher Hof - Akademie des Bistums Mainz.

Alle Informationen zur Vortragsreihe finden Sie hier.

26.03.2017 | Zurück zum Überblick