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Mainzer Historikerin erhält Verdienstorden

(c) Sabine Münzberg

Wir gratulieren unserer Schatzmeisterin und langjährigen Mitarbeiterin Hedwig Brüchert (IGL) zur Auszeichnung mit dem Verdienstorden für herausragendes Engagement für die Gedenk- und Erinnerungskultur in Deutschland!


Am 4. Dezember 2018 hat Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue vierzehn Frauen und vierzehn Männer mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet, darunter auch Hedwig Brüchert. Die Auszuzeichnenden kommen aus allen Bundesländern, aus Frankreich und der Tschechischen Republik. Sie setzen sich für das Gedenken an Unrecht und Diktatur ein, ebenso für die Erinnerung an die deutsche Freiheits- und Demokratiegeschichte. 

 

Dr. Hedwig Brüchert Mainz
1983 initiierte die Historikerin den Verein für Sozialgeschichte Mainz und forschte ehrenamtlich zu demokratischen Traditionen und der Geschichte der Arbeiterbewegung. Als Mitglied des Stadtrates und als Ortsvorsteherin der Mainzer Neustadt engagierte sie sich selbst für die Demokratie. Bei den „Begegnungswochen Mainzer Juden”, zu denen die Stadt Mainz zwischen 1991 und 2001 mehrere hundert emigrierte Juden einlud, gehörte sie zu den Initiatoren, begleitete die Gäste, führte zahlreiche Interviews und forscht seitdem intensiv zur Geschichte der jüdischen Mainzer Familien im 20. Jahrhundert. Am Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz forschte sie u.a. zu ausländischen Zwangsarbeitern während des Zweiten Weltkriegs und zur Geschichte der Frauen in Rheinland-Pfalz nach 1945. Im Jahr 2000 war sie eine der Gründerinnen des Stadthistorischen Museums Mainz, in dem sie bis heute ehrenamtlich tätig ist. Außerdem steht sie an der Spitze der Stiftung Stadthistorisches Museum Mainz und ist Mitgründerin der Stiftung Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz. Im April wurde dieser neue Gedenkort eröffnet. Er verbindet das Wissen um die Verbrechen der NS-Diktatur mit dem Streiten für Demokratie und Akzeptanz – und er ist das großartige Werk von Menschen wie Hedwig Brüchert.

 

 

 

 

18.12.2018 | Zurück zum Überblick