Newsletter des IGL

Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer des Instituts,

wir möchten Sie auf zwei interessante Tagungen aufmerksam machen, die in Kürze stattfinden:

Tagung "Mainzer Barock - ein vergessenes Erbe? Zur Prägung und Ausprägung der barocken Kunst im Mainzer Raum" am 17./18. Oktober 2014

Tagung der Akadmie des Bistums Mainz, Erbacher Hof in Kooperation mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz

Trotz bedeutender Bau- und Kunstdenkmäler der Barockzeit in Mainz wie den Adelshöfen am Schillerplatz, den Pfarr-und Klosterkirchen oder Bauteilen des Domes wird Mainz kaum als barocke Stadt wahrgenommen. Dabei hatte die kurfürstliche Residenzstadt bereits unter Johann Philipp und Lothar Franz von Schönborn einen künstlerischen Aufschwung erfahren, der sich bis in das späte 18. Jahrhundert fortsetzte. Die verdienstvollen Arbeiten des Mainzer Kunsthistorikers Fritz Arens (1912-86) stehen für eine regionalhistorische Perspektive, die den Werken einer Kunstlandschaft ästhetische Gemeinsamkeiten, wiedererkennbar und benennbar, zuspricht. Doch in der aktuellen Forschung ist der Begriff des "Mainzer Barock" nach wie vor unklar. Wirken die regionalen Werkstätten mit hohem Auftragsvolumen stärker ein, oder prägen doch dominante Künstlerpersönlichkeiten die Region? Welche sozialen und politischen Rahmenbedingungen fanden geistliche wie weltliche Auftraggeber in Mainz vor?
Die Tagung will anregen, die Eigenarten des "Mainzer Barock" in unterschiedliche Forschungsansätzen und den verschiedenen Gattungen herauszulesen und vergleichend zu diskutieren.

Um Anmeldung via E-Mail oder Telefon wird gebeten  (Tel. 06131/257-523, -550, -551, E-Mail: ebh.akademie@bistum-mainz.de).Weitere Informationen zu Ablauf und Programmpunkten im  [Tagungsflyer].

"Materielle Kultur und Landesgeschichte" - 41. Tag der Landesgeschichte am 24./25. Oktober 2014 in Mainz

Tagung des Gesamtvereins der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine e.V. und des Instituts für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V.

Die Beschäftigung mit der materiellen Kultur hat sowohl im historischen Vereinswesen als auch in der universitären Landesgeschichte eine bis ins 19. Jahrhundert zurückreichende Tradition, die allerdings nach 1945 weitgehend abgerissen ist. Erst angeregt durch die neue Kulturgeschichte, die den Blick zunächst wieder auf die Bilder richtete und im Gefolge des "pictorial turn" entwickelte sich in den vergangenen 20 Jahren eine Historische Bildwissenschaft, die allerdings in der Landesgeschichte nur schwache Spuren hinterlassen hat.

Diese Tagung widmet sich der Ausweitung des Quellenbegriffs sowie der Grundlegung realienkundlicher Methoden für Historiker. Dazu pflegt sie nicht nur interdisziplinären Austausch zwischen Geschichtswissenschaft, Volkskunde und Kunstgeschichte, sondern zieht auch die Kompetenz der Museen, Archive und denkmalpflegerischen Institutionen zu Rate, die über einschlägige Erfahrungen verfügen und daher eine Fülle an Beispielen einbringen können.

Im Rahmen der Tagung wird auch der Forschungspreis des Gesamtvereins verliehen, in diesem Jahr an Dr. Tim Neu für seine Dissertation mit dem Titel "Die Erschaffung der landständischen Verfassung. Kreativität, Heuchelei und Repräsentation in Hessen (1509-1655)".

Informationen zum Programm erhalten Sie im [Tagungsflyer]. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.