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Pressespiegel

Kurfürstliches Schloss hat lange bürgerliche Tradition


In der einstigen Residenz der Kurfürsten und Erzbischöfe von Mainz hatte das IGL mit anderen Kooperationspartnern zu einer geschichtswissenschaftlichen Tagung geladen und den Blick auf die lange Zeit der bürgerlichen Nutzung des 19. und 20. Jahrhunderts gelenkt. Diese Tagung soll eine wichtige Grundlage für die anstehende Sanierung des Kurfürstlichen Schlosses. Der lange Transformationsprozess des Schlosses begann 1792/93 mit den Sitzungen des Jakobinerclubs. „Von nachhaltiger Wirkung, auch für die Entwicklung des Schlosses zur guten Stube der Mainzer, war dessen Transformation zu einem Zentrum von Wissenschaft und Kultur", so der ehem. IGL-Direktor Prof. Michael Matheus, der die Tagung zusammen mit Georg Peter Karn von der Landesdenkmalpflege der GDKE initiiert hatte. Meilensteine dieser Entwicklung waren die Gründung des bis heute bestehenden Mainzer Altertumsvereins (1844), gefolgt von der des Römisch-Germanischen Zentralmuseums (RGZM) im Jahr 1852. Auch die Anfänge des Naturhistorischen Museums und des Gutenbergmuseums lagen im Schloss. Matheus verwies auf „bemerkenswerte Parallelen zwischen den Schlössern in Berlin und Mainz". Später als in Mainz wurde auch das Berliner Schloss zum Kultur-, Kunst- und Wissenschaftszentrum mit dem neuen Humboldt-Forum. Vor diesem Hintergrund empfiehlt Matheus bei der anstehenden Sanierung „den Aspekt des bürgerschaftlichen Engagements“ zu berücksichtigen. Ihm schwebe eher die Bezeichnung „Kulturzentrum“ für die Bürger statt wie von der Stadt angedacht eines „Kongresszentrums“ vor. 

Mainzer Schloss knüpft an lange bürgerliche Tradition an. Artikel von Peter Zschunke/dpa vom 8. Nov. 2021

09.11.2021 | Zurück zum Überblick