Bearbeitung: Markus Würz, Dr. Hedwig Brüchert, Dr. Elmar Rettinger, Dr. Stefan Grathoff, Anne-Katrin Zehendner
Am 27. Mai 1832 trafen sich auf dem Schlossberg bei Neustadt an der Weinstraße zwischen 20 000 und 30 000 Liberale und Demokraten zu einer Festveranstaltung "Der Deutschen Mai". Diese erste Massendemonstration auf deutschem Boden zielte auf die Erfüllung der liberalen Forderungen nach bürgerlichen Freiheiten, besonders der Pressefreiheit, und die Errichtung eines deutschen Einheitsstaates ab, die in zahlreichen, glühenden Reden eingefordert wurden. Das Fest war tief geprägt von der Solidarität mit den europäischen Nachbarvölkern, insbesondere den Polen, die als Brüder gesehen wurden und sich ebenfalls in einem patriotischen Ringen für ihr Vaterland befanden.
Das Hambacher Fest von 1832 stellt für die deutsche Geschichte eines der zentralen Ereignisse in der Epoche des Vormärzes zwischen 1815 und 1848 dar. Diese Einschätzung wurde bereits von den Zeitgenossen geteilt, ob sie der Veranstaltung nun positiv oder negativ gegenüberstanden.
Im Auftrag der "Stiftung Hambacher Schloss" das Institut für Geschichtliche Landeskunde die wissenschaftliche Konzeption und die inhaltliche Neugestaltung der Dauerausstellung auf dem Hambacher Schloss übernommen. Dabei werden über die Ereignisse von 1832 hinaus wichtige Aspekte der Vor- und Nachgeschichte thematisiert. Die neue Ausstellung berichtet mit Hilfe von Informationstafeln, ausgesuchten Exponaten und dem Einsatz moderner technischer Medien von einem Kapitel deutscher Geschichte verortet im europäischen Kontext.
Die thematischen Schwerpunkte umfassen: