Projektleitung: Simeon Guthier, M.A.
Weinetiketten sind eine vergleichsweise junge Entwicklung in der Kulturgeschichte des Weines. Mit der Einführung neuer grafischer Techniken gelangten ab 1800 detaillierte Informationen über Herkunft und Qualität des Weines auf die Flasche, 1822 wurden erstmals Bilder aufgedruckt. Weinetiketten sind daher eine faszinierende Quelle, in denen sich Trends in der Vermarktung und der künstlerischen Gestaltung widerspiegeln. Mit dem Hinweis auf Anbaugebiet, Herkunftsort, Lage und Charakter des Weines kam darüber hinaus auch ein spezifisches und sich wandelndes Qualitätsbewusstsein zum Ausdruck. Zudem wird die Entstehung dieser Weinlagenamen und deren Herleitung und volkstümliche Deutung aus sprachwissenschaftlicher Perspektive behandelt. Die Ausstellung geht all diesen Entwicklungen von 1816 bis heute nach, wobei insbesondere der Raum Rheinhessen im besonderen Fokus steht.