Deutsches Raiffeisenmuseum Hamm (Sieg) – Konzeption und inhaltliche Neugestaltung der Dauerausstellung
Leitung: Dr. Kai-Michael Sprenger / Bearbeitung: Dr. Ute Engelen, Sarah Traub
Das Projekt
Das Deutsche Raiffeisenmuseum in Hamm (Sieg) besteht seit dem Jahr 2000 im Geburtsort des Begründers der Idee der ländlichen Genossenschaften, Friedrich Wilhelm Raiffeisen.
Im Auftrag der Gemeinde hat das Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. (IGL) die wissenschaftliche Konzeption und die inhaltliche Neugestaltung der Dauerausstellung des Deutschen Raiffeisenmuseums übernommen. Die neue Dauerausstellung informiert sowohl über Raiffeisen als Mensch und sein Leben. Die Ausstellung gibt aber gleichermaßen auch einen Einblick in die Entwicklung der Genossenschaftsidee und ihre Verbreitung.
Friedrich Wilhelm Raiffeisen war ein deutscher Sozialreformer und Begründer der modernen Genossenschaftsidee. Er wollte die Lage der Bevölkerung im ländlichen Raum verbessern. Mit Hilfe von Darlehenskassen und Krediten sollten die Menschen auf dem Land in die Lage versetzt werden, sich selbst zu helfen.
Durch seine verschiedenen politischen Ämter lernte Raiffeisen die Not der ländlichen Bevölkerung kennen. Trotz gesundheitlicher Probleme, setzte er mit großer Eigeninitiative, Hartnäckigkeit und Willensstärke seine Ideen in die Praxis um. Raiffeisens Bemühungen sind stets im Kontext einer starken, christlich motivierten Nächstenliebe zu betrachten. Raiffeisen war Westerwälder. Er wurde am 30. März 1818 in Hamm (Sieg) geboren und verbrachte fast sein ganzes Leben im Westerwald. Die schwierigen wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse der Region prägten Raiffeisens Idee von den Genossenschaften für den ländlichen Raum.
Die neue Ausstellung berichtet mit Hilfe von Informationstafeln, ausgesuchten Exponaten und dem Einsatz moderner technischer Medien von diesem wichtigen Kapitel der rheinland-pfälzischen wie deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte.