Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V.


Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde, Förderinnen und Förderer des Instituts,
in unserem zweiten „Newsletter Spezial“ möchten Ihnen weitere digitale Angebote und neue Projekte zur Landesgeschichte und -kultur des Instituts für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. vorstellen.

Wir suchen Auswandererbriefe aus Brasilien!
Das Institut für Geschichtliche Landeskunde (IGL) plant ein Projekt zur Auswanderung (19./20. Jahrhundert) aus dem Hunsrück nach Brasilien. Hier ist Ihre Mithilfe gefragt: Wir suchen Briefe, die von hunsrückischen Auswanderern von Brasilien aus an ihre daheimgebliebenen Familien und Freunde geschrieben wurden bzw. Briefe, die von Daheimgebliebenen an ihre ausgewanderten Familienmitglieder nach Brasilien geschickt wurden. Solche Briefe sind eine unersetzliche Quelle für die Geschichts- und Sprachforschung, ihr Bestand im Privatbesitz schrumpft jedoch rapide. Sie können uns helfen, dieses wichtige Kulturgut zu bewahren. 
Vielleicht waren auch Angehörige Ihrer Familie unter den Auswanderern nach Brasilien? Falls Sie Auswandererbriefe besitzen oder Hinweise auf Auswandererbriefe geben können, kontaktieren Sie uns: Dr. Simone Busley, E-Mail: simone.busley@uni-mainz.de 
Die Briefe werden ausschließlich zu Forschungszwecken verwendet und nicht ohne Ihre Zustimmung veröffentlicht.
Foto: gemeinfrei

Dialekt und Regiolekt - Sprachforschung am IGL
Die in der Schule gelehrte Standardsprache ermöglicht eine überregionale Kommunikation und gilt als Sprache der Öffentlichkeit und Schriftlichkeit. Die Alltagssprache vieler, insbesondere älterer Rheinland-Pfälzer*innen und Saarländer*innen ist jedoch der Dialekt. Dialekte sind allgemein im Abbau begriffen. An ihre Stelle treten sogenannte Regiolekte, die man als Sprechweise zwischen Standarddeutsch und Dialekt begreifen kann und die  bestimmte Merkmale (z.B. Wortschatz, Grammatik, Akzent) aufweisen, die für eine größere Region typisch sind. Die Dialekt- und Regiolektforschung ist bereits seit vielen Jahrzehnten ein Schwerpunkt des IGL. Anhand von Online-Umfragen möchten wir mehr über den Gebrauch von Standardsprache, Dialekt und Regiolekt in unserer Region erfahren.
Zu unserer aktuellen Umfrage geht es hier. Jede*r kann mitmachen! - egal, ob Sie Dialekt sprechen oder nicht! Bitte leiten Sie den Link an Freund*innen und Familienmitglieder weiter.
Die Ergebnisse werden in Form von Verbreitungskarten auf unserer Website veröffentlicht. Für aussagekräftige Karten benötigen wir viele Teilnehmer*innen. Falls Sie auch in Zukunft an solchen Umfragen teilnehmen möchten, können Sie sich hier eintragen.
Foto: gemeinfrei

Neues digitales Angebot des IGL: www.1914-1930-rlp.de
Erfahren Sie mehr über den Ersten Weltkrieg und die anschließende Besatzungszeit im heutigen Rheinland-Pfalz!
Das Institut für Geschichtliche Landeskunde (IGL) hat die Website www.1914-1930-rlp.de gelauncht. Auf unserer neuen Themenseite finden Sie bereits spannende Quellen, Aufsätze, Biographien und Kulturdenkmäler sowie einige Ortsgeschichten, beispielsweise zur französischen Besatzung in Bad Ems. In den folgenden Monaten wird die Seite um weitere Aspekte zur Besatzungsgeschichte erweitert.
Foto: IGL 

 100 Unternehmensgeschichten aus Rheinland-Pfalz
„Forschen, Vermitteln, Mitmachen“: Ein Netzwerk aus akademischer Geschichtswissenschaft sowie aus der Wirtschaft bietet eine gute Möglichkeit der Ressourcenbündelung, um rheinland-pfälzische Unternehmen bekannter zu machen. Über 100 Unternehmensgeschichten aus Rheinland-Pfalz finden sich nun auf der Website www.wirtschaftsgeschichte-rlp.deIn der 100. Unternehmensgeschichte untersucht die Studentin Annika Jansson die Geschichte des Schieferbergwerks „Grube Rhein“ am Mittelrhein. Sie entstand in einer Übung an der Johannes Gutenberg-Universität im Wintersemester 2019/20. Unter Leitung von Dr. Ute Engelen (IGL) erarbeiteten Studierende je eine Unternehmensgeschichte, die seit März online gestellt werden und das bereits bestehende Angebot des IGL ergänzen.
Foto: Vogelperspektive der Grubenanlage auf „Halber Höhe“ um 1930, Bild: Wilfried Radloff, Privatarchiv Kauber Schiefer

Die Mainzer Republik: lesen, hören und sehen
Das Forschungsfeld Demokratiegeschichte bildet seit vielen Jahren einen Schwerpunkt am Institut für Geschichtliche Landeskunde (IGL). Dem Thema „Mainzer Republik“ widmet sich das IGL in einigen Projekten, die Sie auch von zu Hause lesen, hören und sehen können:
 
Lesen: Obwohl die Mainzer Republik nur neun Monate bestand, gilt sie als Wurzel der Demokratie in Deutschland. Was aber war die Mainzer Republik? Wer waren ihre Vertreter und welche Bedeutung hatte sie für die parlamentarische Demokratie in Deutschland? Im ersten Band der neuen Publikationsreihe „Mainzer Beiträge zur Demokratiegeschichte“ des IGL erfahren Sie mehr. [Weiterstöbern?]
 
Hören: Historiker des IGL waren als Experten zu Gast im Deutschlandradio: Im Podcast „Eine Stunde History“ entstand eine Folge über demokratische Traditionen und die Mainzer Republik. Prof. Dr. Michael Matheus schildert in der Folge die Vorläufer der Mainzer Republik, während Hans Berkessel die Mainzer Republik in die Traditionsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland einordnet. Zwei weitere Experten informieren über die Ideen und Ziele der Mainzer Republik sowie über die Presse-, Glaubens- und Gewissensfreiheit, die in der Mainzer Republik niedergeschrieben wurden. [Mehr hören?]
 
Sehen: Ein Theaterstück mit nur einem Schauspieler? Mit dem Ein-Mann-Theaterstück „Die Mainzer Republik“ des Schauspielers Tino Leo beschritt das IGL besondere Wege in der Vermittlungsarbeit. Das Stück wurde unter fachlicher Begleitung des IGL von Tino Leo erarbeitet und sogar beim Besuch des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier im rheinland-pfälzischen Landtag aufgeführt. [Mehr erleben?]
 
Weitere Informationen zur Demokratiegeschichte über die Mainzer Republik hinaus bietet unsere Themenseite www.demokratiegeschichte.eu.

Ausstellungen online besichtigen: 
Hohe Hürden auf dem Weg zur Integration: „Mainzer Gastarbeiter der ersten Generation“
Im Oktober 2018 wurde die Wanderausstellung „Mainzer Gastarbeiter der ersten Generation“ im Stadthistorischen Museum in Mainz eröffnet und war im Anschluss an weiteren Standorten zu sehen. Nun ist die Ausstellung online verfügbar. Erarbeitet wurde sie vom Stadthistorischen Museum Mainz in Kooperation mit dem Gymnasium am Kurfürstlichen Schloss Mainz und dem IGL. Video-Interviews mit zwei beteiligten Schülerinnen, einer Zeitzeugin sowie den Kuratorinnen stellt das „Lebenswege-Online-Migrationsmuseum Rheinland-Pfalz“ zusätzlich zur Verfügung. 
 
Wie kam der Schuh nach Pirmasens?
Der Schuh ist in Pirmasens ein wichtiges Kulturgut. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts hat sich hier die Schuhindustrie entwickelt. Zum Rheinland-Pfalz-Tag 2013 in Pirmasens hat das IGL eine Tafelausstellung über die Geschichte der Schuhindustrie in der Südwestpfalz präsentiert. Diese können Sie nun auf unserer Themenseite Wirtschaftsgeschichte in Rheinland-Pfalz ansehen.
 
Von Streithähnen, vermeintlichen Gebietsansprüchen und aufmüpfigen Rheinhessen: Das Gebiet des heutigen Rheinhessens war schon immer attraktiv, auch vor 1816. Die Ausstellung „Rheinhessen historisch“ informiert detailliert über die wechselvolle Geschichte der Region und wurde 2016 zum 200-jährigen Jubiläum Rheinhessens erstellt. Sie finden die Ausstellung in unserem Online-Portal www.regionalgeschichte.net.

Infoportal für Schülerinnen und Schüler 
Das Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz (LBZ) bietet ein Infoportal für Schülerinnen und Schüler an. Für jedes Schulfach werden Links zu Datenbanken und qualitätsgeprüfte Internetseiten bereitgestellt. Für das Fach Geschichte sind auch virtuelle Ausstellungen zur Demokratiegeschichte des IGL, die Themenseiten „Klöster und Stifte in Rheinland-Pfalz“ und „Wirtschaftsgeschichte in Rheinland-Pfalz“ sowie unser Online-Portal www.regionalgeschichte.net für lokale und regionale Geschichte abrufbar.
Foto: gemeinfrei

 

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