Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V.

 

Liebe Mitglieder, Freund*innen und Förder*innen des Instituts für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V.,

mit dem voranschreitenden Frühling und dem immer mehr greifenden Impfplan wächst auch bei uns die Hoffnung, dass wir dieses Jahr zumindest zum Sommer wieder mit Veranstaltungen aufwarten können. Von einigen der geplanten Projekte und von neuen Publikationen auf unseren Themenportalen möchten wir Ihnen in diesem April-Newsletter berichten. Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen das Team vom IGL.

 


SWR-Film zu Luthers Reichstag in Worms

 

Vor genau 500 Jahren am 18. April 1521 weigerte sich Martin Luther auf dem Wormser Reichstag, seine Schriften zu widerrufen und bot damit Kaiser und Papst die Stirn. Diese Standfestigkeit fasziniert noch bis heute und so geht es bei der Landesausstellung ab Juli in Worms und den zahlreichen Gedenkveranstaltungen vor allem auch um Überzeugung und Zivilcourage. Im SWR-Dokumentarfilm „Luthers Sternstunde – Reichstag Worms Anno 1521“ wirkt unser langjähriger erster Vorsitzender Prof. Dr. Michael Matheus als Interviewpartner und Berater mit. 

 

1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland


Im Jahr 321 gewährte Kaiser Konstantin jüdischen Bürgern in Köln, in den Stadtrat gewählt zu werden. Mit diesem Dekret ist jüdisches Leben nördlich der Alpen erstmals urkundlich überliefert. Auch das Land Rheinland-Pfalz beteiligt sich am bundesweiten Gedenkjahr  „1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“ mit zahlreichen Veranstaltungen. 

Das IGL zeigt in diesem Zusammenhang voraussichtlich ab Mitte Juni (vorausgesetzt, die Maßnahmen zu Covid 19 lassen das zu) eine Wanderausstellung mit Bezug zur Geschichte, Entwicklung und Formen jüdischen Lebens auf dem Gebiet von Rheinland-Pfalz. Glücklicherweise kann das Land auf eine besonders reiche jüdische Geschichte mit baulichen Zeugnissen aus dem Mittelalter verweisen wie z.B. die Mikwen, Synagogen und die jüdischen Friedhöfe aus den ehemaligen SchUM-Gemeinden. Mit großer Spannung erwarten wir auch in diesem Sommer den Entscheid der UNESCO über den Welterbeantrag für dieses kulturelle Erbe.

Die Ausstellung thematisiert jüdisches Leben in den Regionen des heutigen Rheinland-Pfalz von den frühesten Zeugnissen durch eine wechselvolle Geschichte bis hin zur Wiederbegründung jüdischer  Gemeinden in der Gegenwart.

Dabei wird auch auf die besonders frühe Emanzipation der jüdischen Bevölkerung in den linksrheinischen Gebieten eingegangen. Einzelne Thementafeln werfen darüber hinaus Schlaglichter auf verschiedene Persönlichkeiten, Bräuche und Bauten.  

Diese Wanderausstellung wird an der mehreren Orten in Rheinland-Pfalz gezeigt werden. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei der Geschäftsleitung des IGL. 

Im Rahmen der Veranstaltungen zum Gedenkjahr präsentiert das IGL auch die neue Publikation "Schreie auf Papier" in der Reihe „Beiträge zur Geschichte der Juden in Rheinland-Pfalz“ am 8. Juli.  


 

Mainzer Wissenschaftsallianz - Das IGL ist dabei!

Das IGL beteiligt sich wieder am Science Schoppe der Mainzer Wissenschaftsallianz. Anlässlich des diesjährigen Mottos "Mensch und Gesundheit" werden sich unsere beiden Mitarbeiterinnen Sarah Traub und Sara Anil passenderweise am französischen Nationalfeiertag, am 14. Juli 2021, folgendem Thema widmen: 

 „Vom Besatzungsalltag bis Typhus de Mayence. Mainzer Lebensbedingungen und Krankenfürsorge in der französischen Zeit 1792 bis 1814.“

Einquartierungen waren für Mainz nichts Neues, als die Stadt 1792 zu Beginn der Mainzer Republik den französischen Revolutionstruppen übergeben wurde. Es folgten mehr als 20 Jahre Besatzungsalltag im Zeichen einer beginnenden Professionalisierung der Krankenversorgung. Die verheerenden medizinischen Verhältnisse gipfelten 1814 schließlich in der berüchtigten Fleckfieberepidemie.

Der diesjährige Wissenschaftsmarkt wird aufgrund der Coronabeschränkungen nicht auf dem Gutenbergplatz in Mainz stattfinden. Stattdessen können Sie ihn in einem digitalen Format am 11. und 12. September besuchen. Das IGL wird wieder dabei sein! [Mehr
 

Social Media: Gelungener Start!

 
 
Im Dezember intensivierte das IGL seine Präsenz auf den Social Media-Kanälen Facebook und Twitter. Im April hatten wir bei Facebook 750 Likes und fast 900 Abonnenten und bei dem neu gestarteten Twitter-Kanal können wir bereits die stolze Zahl von 345 Abonnenten melden. Wir freuen uns über jeden weiteren Interessenten bei Twitter

  
 
  

Römertag 2021

Wir weisen darauf hin, dass der sonst traditionell im April stattfindende Römertag in diesem Jahr in die zweite Jahreshälfte verschoben wird. Sobald weitere Details feststehen, halten wir Sie auf dem Laufenden! 

     

Neues aus den Themenportalen


Die Mainzerin Kathinka Zitz war eine der bedeutendsten Frauengestalten der Revolution von 1848/49. Sie gründete und führte den Frauenverein „Humania“ und setzte sich für die Familien der Revolutionskämpfer ein. Mit ihrem unermüdlichen Engagement hatte sie sich den Ruf als „Beschützerin aller Demokraten“ erworben. Mehr zu dieser Biografie von Derya Özdemir.

Die Reichspräsidentenwahl 1925 nach dem Ableben von Friedrich Ebert war sowohl von  politischen als auch von konfessionelle Aspekten geprägt. Als empörend wurde daher die öffentliche Parteinahme von Protestanten für katholische Kandidaten empfunden. Wie diese Debatte in der Pfalz geführt wurde, untersucht Karlheinz Lipp anhand der Stellungnahmen der beiden Pfarrer Eugen Roland und Oswald Damian. [Mehr]

 
Im Rheinhessen des 19. Jahrhunderts war evangelisch nicht gleich evangelisch. Wolfgang Hepp geht dieser evangelischen Kirchenspaltung in seinem Aufsatz „Von der Reformation 1517 zur Kirchenunion 1822 in Rheinhessen“ nach. [Mehr]
 
 
Im Artikel „Die Steinzeitgräber der Hinkelstein-Gruppe in Rheindürkheim“ beschreibt Klaus Holzhausen die reichhaltigen Beigaben und Keramiken der über 30 neolithischen Skelettgräber in Rheindürkheim. [Mehr]

  

Neue Publikationen in regionalgeschichte.net

 

 
Die Autorin Monika Hoffmann stellt ihre Publikation zur Familie Abraham aus Klein-Winterheim und Ober-Olm als komprimiertes PDF zur Verfügung. Die 36 Seiten umfassende Arbeit ist in unserem Portal regionalgeschichte.net unter dem Titel „Geächtet, geplündert, geflohen" abzurufen.  [Mehr]
 
 
 
 
 
 
   
Volker Gallé untersucht die Geschichte des Zwischenraums zwischen Rhein und Rhône in seinem 19 Seiten umfassenden Aufsatz unter dem Titel „Burgund und Lotharingien. Die Kultur der Mitte und der Rhein“. [Mehr]   
 

 
 

  

 

Seit 1948 wird im Chausseehaus in Mainz-Marienborn der Amorella Kirsch-Dessertwein hergestellt. Mit dem Namen brachte der Gründer Dr. Hans Mossel seine Liebe (ital. amore) zu den Schattenmorellen zum Ausdruck. Ein Ziel des Familienunternehmens ist es, die Geschmacksvielfalt der Sauerkirschen zu erhalten. [Mehr] dazu im Themenportal Wirtschaftsgeschichte in Rheinland-Pfalz. 

  

Online-Ausstellung zu Fritz von Unruh

 

Ergänzend zur Wanderausstellung des IGL „Der gescheiterte Friede“ verweisen wir auf unserem Portal auf die Online-Ausstellung „Fritz von Unruh – Schriftsteller, Demokrat, Pazifist“ des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz. Dort werden Erstausgaben der Werke des expressionistischen Schriftstellers Fritz von Unruh sowie eigenhändige Briefe des vor 50 Jahren in Diez verstorbenen Autors vorgestellt.

    
 

Bildnachweise

 
Abb. 01: Pixabay
Abb. 02: Stadt Worms
Abb. 03: Initiative 1700 Jahre Jüdisches Leben e.V. 
Abb. 04: Jüdischer Friedhof Worms, Stadtarchiv Worms
Abb. 05: Einzug der jüdischen Gemeinde in die Synagoge, Mainz 2010, Moritz Meier
Abb. 06: Landeshauptstadt Mainz
Abb. 07: Twitter
Abb. 08: Pixabay
Abb. 09: Monika Hoffmann
Abb. 10: Rhein bei Säckingen, Ludwig von Thoma, 1873, Staatl. Sammlungen zu Berlin, Wikimedia
Abb. 11: Amorella Kirsch-Manufaktur
Abb. 12: Stadtarchiv Koblenz
   

Terminkalender

Weitere Hinweise zu Vorträgen und Veranstaltungen finden Sie in unserem stetig aktualisierten Terminkalender.


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