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"...daz sall man nyrgent anderst wiegen dan in dem kauffhuß" - Die Mainzer Kaufhausordnung aus dem 15. Jahrhundert

Stefan Grathoff und Elmar Rettinger (Hrsg.):"...daz sall man nyrgent anderst wiegen dan in dem kauffhuß" - Die Mainzer Kaufhausordnung aus dem 15. Jahrhundert. Ca. 240 Seiten, ca. 60 Abbildungen. Gebunden. Mainz: Nünnerich-Asmus Verlag 2013. ISBN 978-3-943904-23-9.
Für € 39,90 im Buchhandel erhältlich.

Hier herrschten Recht und Ordnung! Ein einzigartiges Dokument aus dem 15. Jh. gilt der Geschichtsforschung zur Wirtschaft im Mittelalter als kostbare Rarität: die Mainzer Kaufhausordnung. Sie regelte Arbeitsabläufe, Gebühren und Handelsrecht in einem der führenden Wirtschaftszentren am Rhein.
Auf über 58 Seiten wurde handschriftlich festgehalten, wie der Warenverkehr und das Handelstreiben zu regeln waren, wie das Produktangebot in einem mittelalterlichen Kaufhaus ausgesehen hat und welche Preise und Gebühren zu entrichten waren. So eröffnet sich dem Leser ein faszinierender Blick auf die Vielfalt an Waren, die dort angeboten wurden. Neben alltäglichen Materialien wie Kohle, Eisen und Kupfer fanden sich auch exotische Gewürze, Farben und Stoffe. Sogar Luxusartikel wie Seide und Perlen konnte man hier erwerben.
Die Bilder des vorliegenden Buches gewähren den Blick auf den Codex der Mainzer Kaufhausordnung. Eine Transkription in Druckbuchstaben und eine ausführliche Übersetzung ins Hochdeutsche ermöglichen die Lesbarkeit der ältesten Niederschrift einer Kaufhausordnung auch für den Nichtfachmann. Das Buch lädt ein zu einem Bummel in einem mittelalterlichen Kaufhaus.

Erfahren Sie mehr über dieses IGL-Forschungsprojekt!

Stefan Grathoff studierte Alte, Mittlere und Neuere Geschichte sowie Publizistik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Nach seiner Promotion arbeitete er zunächst als freier, dann als fest angestellter wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichtliche Landeskunde.

Elmar Rettinger ist seit 1981 wissenschaftlicher Angestellter am Institut für Geschichtliche Landeskunde in Mainz und seit seienr Promotion auf historisch-demografische Themen der Sozialgeschichte spezialisiert