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Geschichliche Landeskunde - Band 41

Hedwig Brüchert-Schunk: Städtische Sozialpolitik vom Wilhelminischen Reich bis zur Weltwirtschaftskrise.

Eine sozial- und kommunalhistorische Untersuchung am Beispiel der Stadt Mainz 1890-1930. Stuttgart 1994. 413 Seiten, geb., € 70,-

Am Beispiel der Stadt Mainz wird gezeigt, wie deutsche Großstädte aus eigener Initiative durch den Aufbau einer modernen Leistungsverwaltung und durch den Ausbau eines vielfältigen Systems von sozialen Hilfseinrichtungen wesentlich zur Verbesserung der Lebensverhältnisse und zur sozialen Ansicherung der Bevölkerung beitrugen. Neue Aufgaben stellten sich der Stadt dann unter den schwierigen Bedingungen während des Ersten Weltkrieges und der Weimarer Republik.

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Von der Armenpflege zur kommunalen Daseinsvorsorge – Sozialpolitische Herausforderung an die Städte in der Phase der Urbanisierung

        2.1 Die Urbanisierung im Deutschen Reich 1871 bis 1914
        2.2 Wandel und Ausweitung der Aufgaben der Kommunen als Folge von Industrialisierung und Urbanisierung
        2.3 Städtische Sozialpolitik im Spannungsfeld von Sozialreformern, Kirche, Arbeiterbewegung und Staat
        2.4 Die Rolle der Oberbürgermeister der deutschen Großstädte beim Ausbau der kommunalen Sozialpolitik
        2.5 Die Stadtverordnetenversammlungen
        2.6 Die Haltung der Sozialdemokratie zur Mitwirkung in der Kommunal-politik
        2.7 Die Gemeindefinanzen
        2.8 Erfahrungsaustausch und Zusammenarbeit zwischen den Städten

3. Sozialpolitik in Mainz in der Wilhelminischen Ära (1890-1914)

        3.1 Ausgangslage
                3.1.1 Politische Rahmenbedingungen
                3.1.2 Finanzielle Rahmenbedingungen
                3.1.3 Bevölkerungsentwicklung, Sozial- und Wirtschaftsstruktur
                3.1.4 Sozialpolitik in Mainz: Organisation

        3.2 Armenwesen
                3.2.1 Traditionelle Armenpflege vor und nach Einführung des Elberfelder Systems
                3.2.2 Das Pfandhaus
                3.2.3 Die Städtische Sparkasse

        3.3 Arbeiterschutz Exkurs: Die Gewerbeinspektion,
              Arbeitsbedingungen: Arbeitszeiten, Sonntagsarbeit,
              Urlaub, Löhne und Lebenshaltungskosten, Frauenarbeit, Kinderarbeit
                3.3.1 Das Gewerbegericht
                3.3.2 Das Städtische Arbeitsamt
                3.3.3 Rechtsauskunftsstellen für Arbeiter
                3.3.4 Arbeitslosenfürsorge

        3.4 Wohnungsfürsorge
                3.4.1 Die Städtische Wohnungsinspektion
                3.4.2 Förderung des Kleinwohnungsbaus

        3.5 Kinder- und Jugendfürsorge
                3.5.1 Von der Waisen- und Pflegekinderfürsorge zur Städtischen Zentrale für Jugendfürsorge
                3.5.2 Kinderkrippen, Kindergärten, Horte
                3.5.3 Bekämpfung von Säuglingssterblichkeit
                3.5.4 Sozialpolitik in der Volksschule

        3.6 Allgemeine Gesundheitsfürsorge
                3.6.1 Die gemeinsame Ortskrankenkasse
                3.6.2 Das Städtische Krankenhaus
                3.6.3 Bekämpfung der Tuberkulose
                3.6.4 Städtische Apotheken
                3.6.5 Volksbäder
                3.6.6 Wasserversorgung
                3.6.7 Kanalisation
                3.6.8 Straßenreinigung, Müllabfuhr
                3.6.9 Der Schlacht- und Viehhof
                3.6.10 Weitere Einrichtungen der Gesundheitsfürsorge  

        3.7 Städtische Wirtschaftsbetriebe
                3.7.1 Das Gaswerk
                3.7.2 Das Elektrizitätswerk
                3.7.3 Die elektrische Straßenbahn

4. Städtische Sozialpolitik im Ersten Weltkrieg

        4.1 Auswirkungen des Krieges auf die Kommunen
        4.2 Fürsorge für die Familien der Soldaten, für Kriegsbeschädigte und Hinterbliebene
        4.3 Die Versorgung mit Nahrungsmitteln, Brennstoffen und Bekleidung
        4.4 Der Arbeitsmarkt im Krieg
        4.5 Kinder- und Jugendfürsorge im Krieg
        4.6 Wohnungsfürsorge im Krieg

5. Städtische Sozialpolitik in der Weimarer Republik

        5.1 Ausgangslage nach Kriegsende
                5.1.1 Neue politische Rahmenbedingungen
                5.1.2 Auswirkungen von Reichsfinanzreform und Inflation auf die städtischen Finanzen
                5.1.3 Auswirkungen der französischen Besatzung auf die Stadt
                5.1.4 Bevölkerungsentwicklung und Eingemeindungen

        5.2 Wohlfahrtspflege
                5.2.1 Sonderfürsorgemaßnahmen für die Opfer von Krieg und Inflation
                5.2.2 Das Fürsorgewesen von 1924 bis zur Weltwirtschaftskrise
                5.2.3 Bekämpfung des Hungers

        5.3 Arbeitsrecht und Arbeiterschutz
                5.3.1 Vom Gewerbegericht zum Arbeitsgericht
                5.3.2 Verstaatlichung der Arbeitsvermittlung
                5.3.3 Einführung der Arbeitslosenversicherung

        5.4 Wohnungsfürsorge
                5.4.1 Wohnungszwangsbewirtschaftung, Mieterschutz
                5.4.2 Kommunaler Wohnungsbau

        5.5 Kinder- und Jugendfürsorge
                5.5.1 Das Städtische Jugendamt
                5.5.2 Kindergärten, Kinderhorte, Tagesheime
                5.5.3 Säuglings- und Mütterfürsorge
                5.5.4 Volksschule, Schulhygiene

        5.6 Gesundheitsfürsorge
                5.6.1 Neuorganisation des Gesundheitswesens
                5.6.2 Gesundheitliche Aufklärung
                5.6.3 Entwicklung des Städtischen Krankenhauses
                5.6.4 Tuberkulosebekämpfung
                5.6.5 Geschlechtskrankenfürsorge
                5.6.6 Hilfe für psychisch Kranke und Alkoholiker
                5.6.7 Desinfektionswesen und Schädlingsbekämpfung

        5.7 Die Weiterentwicklung der kommunalen Versorgungsunternehmen
                5.7.1 Das Wasserwerk Hof Schönau
                5.7.2 Die Gründung der Kraftwerke Mainz-Wiesbaden

6. Ergebnisse

Quellen- und Literaturverzeichnis

Anhang: Kurzbiographien Mainzer Kommunal- und Sozialpolitiker

Ausgewählte Dokumente

Register