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VHS-Kurse zur Stadtgeschichte

In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Mainz bietet Dr. Elmar Rettinger in jedem Semester Führungen durch die Stadt Mainz an. Dabei gibt es die folgenden Themenfelder:

2000 Jahre Mainzer Geschichte - ein Überblick

Die Stadt Mainz war im Verlauf ihrer wechselvollen Geschichte immer ein politisch, wirtschaftlich und kulturell bedeutender Ort. In römischer Zeit war »Mogontiacum« Hauptstadt der Provinz »Germania superior« und entwickelte sich dann als Residenz der mächtigen Mainzer Erzbischöfe und Kurfürsten zum "Zentralort" des Reiches. Von 1797 bis 1814 war die Stadt Teil des französischen Staatsgebietes. Nachdem Mainz im 19. Jahrhundert zur Hauptstadt der hessen-darmstädtischen Provinz Rheinhessen wurde, ist die Stadt seit 1950 Landeshauptstadt des Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Die Führung lässt an ausgewählten Denkmälern die Geschichte der Stadt Revue passieren.

Die Gebühr für die Teilnahme an der Führung beträgt 5,00 € und ist vor Ort zu entrichten. Auch eine vorherige Anmeldung  bei der Volkshochschule Mainz ist möglich.

Mainz in römischer Zeit - Castrum und Civitas

Im Rahmen der römischen Expansionspläne entstand 13/12 v. Chr. in Mainz ein Lager für zwei römische Legionen. Im Anschluss entwickelte sich "Mogontiacum" als Hauptstadt der Provinz "Germania superior" zu einem zentralen Ort. Die circa 500 Jahre dauernde römische Herrschaft währte bis in die Zeit der Völkerwanderung. Am Mainzer Beispiel wird Erfolg und Scheitern römischer Herrschaft in einer Grenzregion deutlich. In Mainz bietet sich die seltene Gelegenheit, Überreste aus römischer Zeit - sowohl militärischer als auch ziviler Natur - an Ort und Stelle zu besichtigen.

Die Gebühr für die Teilnahme an der Führung beträgt 5,00 € und ist vor Ort zu entrichten. Auch eine vorherige Anmeldung  bei der Volkshochschule Mainz ist möglich.

Mainz im Mittelalter - Erzbischof und Stadt

Der Mainzer Erzbischof war sowohl geistlicher Würdenträger, als auch Kurfürst und Territorialherr. Ihm kam im mittelalterlichen Herrschaftssystem eine Schlüsselrolle zu. Vor allem im Mainzer Dom und seinen Grabdenkmälern spiegelt sich der politische und geistliche Herrschaftsanspruch eines geistlichen Fürsten im Reich wider. Mainz gehörte im Mittelalter zu den bedeutendsten Handelsplätzen im Reich. Das Verhältnis zwischen Erzbischof und aufstrebender Bürgerschaft war nicht immer von Einigkeit geprägt. Die Auseinandersetzungen um das Erzbischofsamt im 15. Jahrhundert besiegelten den politischen und wirtschaftlichen Abstieg der Stadt, der sich faktisch schon seit dem 14. und vor allem seit dem beginnenden 15. Jahrhundert vollzogen hatte. Mitten in dieser entscheidenden Phase der Geschichte der Stadt lebte Johannes Gutenberg (ca. 1400 bis 1468), der Erfinder des Druckens mit beweglichen Lettern, dessen Wirkungsstätten ebenfalls besucht werden.

Die Gebühr für die Teilnahme an der Führung beträgt 5,00 € und ist vor Ort zu entrichten. Auch eine vorherige Anmeldung  bei der Volkshochschule Mainz ist möglich.

Mainz im 18. Jahrhundert - Von der kurfürstlichen Residenzstadt Mainz zur Hauptstadt des französischen Départements du Mont Tonnerre

Mainz war als Residenz des Mainzer Erzbischofs und Kurfürsten eine der wichtigsten Städte im Reich. Exemplarisch werden am Beispiel von Mainz die Charakteristika der Herrschaft zur Zeit des Absolutismus und die spezifischen Ausprägungen einer geistlich-weltlichen Herrschaft deutlich. Die Französische Revolution bedeutete eine entscheidende Wende in der europäischen Geschichte. Sie hatte über Frankreich hinaus gravierende Auswirkungen. 1792/93 besetzten französische Truppen Mainz ("Mainzer Republik"). Von 1797 bis 1814 gehörte die Stadt zum französischen Staatsgebiet. Die französischen Reformen waren die Basis für eine Sonderentwicklung der Region nach 1814, die im Zusammenhang mit den 1848er Ereignissen eine wichtige Rolle spielten.

Die Gebühr für die Teilnahme an der Führung beträgt 5,00 € und ist vor Ort zu entrichten. Auch eine vorherige Anmeldung  bei der Volkshochschule Mainz ist möglich.

 

Mainz im 19. und 20. Jahrhundert - Politischer Abstieg und wirtschaftlicher Aufstieg

Die Zeit nach dem Ende des Mainzer Kurstaates war eine turbulente Phase der Stadtgeschichte. Das 19. Jahrhundertsist von einem starken Bevölkerungswachstum geprägt, welches städtebaulich zu bewältigen war, wobei das wirtschaftlicheWachstum hinter der allgemeinen Entwicklung zurückblieb. Die Ereignisse der 1848er Revolution hinterließen tiefe Spuren. Das 20. Jahrhundert ist von Zerstörung und Wiederaufbau geprägt. Während der zwölfjährigen nationalsozialistischen Diktatur waren auch in Mainz die demokratischen Selbstverwaltungsstrukturen beseitigt, zahlreiche Menschen aus rassischen und politischen Gründen diskriminiert, entrechtet und in Vernichtungslager deportiert worden. Zahlreiche Bombenangriffe legten Mainz in Schutt und Asche. Die Führung gibt einen Überblick über die Geschichte der Stadt von den Anfängen des 19. Jahrhunderts bis heute.

Die Gebühr für die Teilnahme an der Führung beträgt 5,00 € und ist vor Ort zu entrichten. Auch eine vorherige Anmeldung  bei der Volkshochschule Mainz ist möglich.