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Städtische Gesellschaft und Kirche im Spätmittelalter

Im Rahmen des Projekts „Kirche und Gesellschaft“ hat vom 26.-28. Februar 2004 eine Arbeitstagung des Historischen Seminars III in Verbindung mit dem Deutschen Historischen Institut in Rom mit dem Titel "Städtische Gesellschaft und Kirche im Spätmittelalter" in Schloss Dhaun (Nähe Kirn) stattgefunden. Die Erträge des Kolloquiums wurden in der Reihe „Geschichtliche Landeskunde“ publiziert.


Frauen-Kloster-Landschaften

Vom 22. bis 24. April 2004 fand in Alzey (Info-Center der Alzeyer Volksbank) das Instituts-Kolloquium „Frauen-Kloster-Landschaften“ statt. Die Veranstaltung wurde vom Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität in Kooperation mit der Volksbank, der Stadt Alzey und dem Alzeyer Altertumsverein durchgeführt. Es handelte sich um die 9. Veranstaltung in der traditionellen Reihe der „Alzeyer Kolloquien“.

Die Verteilung von Frauenklöstern und -stiften in einem größeren geographischen Raum zeigt ganz unterschiedliche Schwerpunkte, die den Beobachter neugierig machen. Worauf ist dies zurückzuführen? Welche Aufgaben erfüllten die Konvente? Wie organisierten sie ihr Leben und ihre rechtliche Stellung? Das sind einige von vielen möglichen Fragen, denen die Tagung für verschiedene geographische Räume vor allem in Deutschland nachgehen wollte. Blicke über die Grenzen nach Westen und Süden sollten die Aufmerksamkeit für Eigenheiten und allgemeine Befunde schärfen.


Bonifatius - Leben und Nachwirken (754-2004)

Wissenschaftliche Tagung vom 2.-5. Juni 2004, Veranstalter: Prof. Dr. Franz J. Felten, Prof. Dr. Jörg Jarnut, Prof. Dr. Marco Mostert, Prof. Dr. Lutz E. von Padberg, PD Dr. Peter Reifenberg (Universitäten Mainz, Paderborn und Utrecht in Verbindung mit Erbacher Hof, Akademie des Bistums Mainz, Institut für Geschichtliche Landeskunde).

Mit Bonifatius begann die Geschichte des Christentums in eurem Land“, so Johannes Paul II. bei seiner ersten Deutschlandreise 1980 im Dom zu Fulda. Der Benediktinermönch aus Wessex missionierte, vom Papst beauftragt und zum Bischof geweiht, in der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts im Frankenreich, errichtete Klöster und Kirchen, reformierte die fränkische Kirche, organisierte sie neu und wurde 745 Bischof von Mainz. Am 5. Juni 754 wurde er während einer Missionsreise in Friesland von Heiden erschlagen.

Im Jahr 2004 jährte sich zum 1250. Mal der Todestag des Bonifatius. In zahlreichen Veranstaltungen wurde des „Apostels der Deutschen“ gedacht. In Mainz fand vom 2. bis 5. Juni 2004 eine große wissenschaftliche Tagung statt. Das Jubiläum bot die angemessene Gelegenheit, den Stand der Forschung zu reflektieren und einer interessierten Öffentlichkeit vorzustellen.

Bestimmt die vor 50 Jahren zum 1200. Todestag erschienene bahnbrechende Studie „Winfrid-Bonifatius und die christliche Grundlegung Europas“ von Theodor Schieffer bis heute das Bild des angelsächsischen Gelehrten, Missionars und Kirchenreformers, laden neuere Erkenntnisse in der Frühmittelalterforschung und in der Untersuchung der Missionsgeschichte und der Christianisierung jedoch ein, das Bild genauer zu zeichnen. Ein internationaler Kreis von Wissenschaftlern analysierte das Leben und Wirken des Heiligen aus Sicht unterschiedlicher Disziplinen und Fragestellungen der Mediävistik.