Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V.


Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde, Förderinnen und Förderer des Instituts,

"Forschen – Vermitteln – Mitmachen" ist das Motto unseres Instituts. Unser dritter Newsletter "Spezial" stellt nicht nur weitere digitale Angebote und neue Projekte zur Landesgeschichte und -kultur vor, wir möchten Sie herzlich einladen, sich aktiv an unseren Projekten zu beteiligen.

Aus gegebenem Anlass beginnen wir allerdings mit einer traurigen Mitteilung:


Wir trauern um unser langjähriges Vorstandsmitglied Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Kleiber (gest. 04.06.2020)

Wolfgang Kleiber war von 1976 bis 2003 zweiter Vorsitzender des Instituts für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. (IGL) und leitete in dieser Funktion die auf seine Initiative hin 1974 eingerichtete "Abteilung II: Sprach- und Volksforschung".

Mit Wolfgang Kleiber verlieren wir einen hochgeschätzten und engagierten Wissenschaftler und Kollegen, der das IGL entscheidend mitgeprägt hat.

In seiner Amtszeit wurde am IGL die Publikationsreihe "Mainzer Studien zur Sprach- und Volksforschung" begründet, und unter seiner Leitung entstand u. a. der mehrbändige "Wortatlas der kontinentalgermanischen Winzerterminologie (WKW)" (1974/79-1996) im Rahmen eines von der Volkswagenstiftung und der DFG geförderten Projekts in interdisziplinärer und internationaler Zusammenarbeit.

Wolfgang Kleiber war von 1970 bis zu seiner Emeritierung 1997 als Professor für Historische Sprachwissenschaft an der Universität Mainz tätig und engagierte sich darüber hinaus auch im Rahmen der universitären Selbstverwaltung. Er war Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Gremien und Vereinigungen, darunter seit 1975 der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur.

In seinen Werken und in unserer Erinnerung lebt Wolfgang Kleiber fort.

Für das Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V.
Prof. Dr. Michael Matheus, 1. Vorsitzender und Direktor
Prof. Dr. Damaris Nübling, Stellvertretende Vorsitzende 


FORSCHEN

70 Jahre Landeshauptstadt Mainz Erinnerung an Abstimmung im Landesparlament
 
Mainz vs. Koblenz: Welche der beiden Städte sollte 1950 zur Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz ernannt werden? In einem Interview des SWR zum 70. Jubiläum der Landeshauptstadt Mainz berichten Dr. Kai-Michael Sprenger (IGL) und Philipp Münch über die Gründe und die Bedeutung dieses Beschlusses. Den Beitrag können Sie sich hier anhören. 
 
Foto: Berthold Werner / CC BY-SA

Das Geschichtsmobil als fahrbare Forschungsstation auch in Corona-Zeiten
 
Seit dem 4. Mai kann im Landesbibliothekszentrum (LBZ) in Speyer wieder Literatur ausgeliehen werden. Der Lesesaal blieb bisher allerdings geschlossen: Kein Problem für unsere IGL-Mitarbeiterinnen!
Gewöhnlich fahren wir mit unserem Geschichtsmobil Ziele in Rheinland-Pfalz an, um die Menschen vor Ort mit individuell gestalteten Mini-Ausstellungen und interaktiven Bildungsangeboten zu erreichen. Besucherinnen und Besucher können an einem Informationsstand Spannendes zur regionalen Geschichte entdecken.
Diesmal haben sich unsere Mitarbeiterinnen einen Arbeitsplatz im Geschichtsmobil eingerichtet, um für unseren zweiten Band der Reihe "Mainzer Beiträge zur Demokratiegeschichte" zu recherchieren.
 
Foto: IGL 

Kreativ, innovativ und interaktiv: Die Ausstellung auf dem Hambacher Schloss wird modernisiert!

"Hinauf, Patrioten zum Schloss, zum Schloss!" – Dem Ruf zum Hambacher Fest am 27. Mai 1832 folgten rund 30.000 Menschen, um auf dem Hambacher Schloss für Freiheit und einem vereinigten, demokratischen Deutschland zu demonstrieren.
Das Forschungsfeld Demokratiegeschichte bildet bereits seit vielen Jahren einen Schwerpunkt am Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. Im Jahr 2011 erarbeitete das IGL die inhaltliche Konzeption der Ausstellung "Hinauf, hinauf zum Schloss" auf dem Hambacher Schloss. Nun wird die Ausstellung modernisiert und mit interaktiven Medienstationen ausgestattet.
 
Unsere Mitarbeiterin Sarah Traub erstellt das Konzept für die inhaltliche Aktualisierung! Das Konzept für die Gestaltung wird vom Büro I schwarz-düser • düser I museumsgestalter I architekten I erstellt.
 
Wir freuen uns auf die Eröffnung der neuen Ausstellung im Frühjahr 2022!
 
Foto (v.l.n.r.): Sarah Traub, IGL; Anja Schwarz, Schwarz-Düser | Düser; Ulrike Dittrich, Stiftung Hambacher Schloss 

VERMITTELN

Klosterlexikon: Interview mit Dr. Reinhard Schmid und Dr. Kai-Michael Sprenger
 
Das Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz ist reich an Kulturdenkmälern. Dazu zählen vor allem Klöster und Stifte, welche gleichermaßen beliebte Ziele für Kultur- und Ausflugstouristen sind. Das Projekt „Klöster und Stifte in Rheinland-Pfalz – Auf dem Weg zu einem rheinland-pfälzischen Klosterlexikon“ des IGL verbindet Historisches und Kunsthistorisches mit Angaben zu touristischen Angeboten. Im Mittelpunkt steht eine Zusammenstellung von Informationen über alle alten Klöster und Stifte des Landes. Alle Klöster und Stifte der Region Rheinhessen sind im Projekt mittlerweile vollständig erfasst.
 
Im Interview mit dem SWR berichten Dr. Reinhard Schmid und Dr. Kai-Michael Sprenger über das Projekt des IGL. [Hier ansehen und -hören]
 
Foto: IGL 

Ausstellungen online besichtigen
 
Wussten Sie, dass sich Deutschlands älteste Blechblasinstrumenten-Manufaktur in Mainz befindet? In unserer Ausstellung "Echte Meenzer  traditionsreiche Unternehmen aus Mainz" können Sie einiges über die "Gebrüder Alexander Rheinische Musikinstrumentenfabrik GmbH" und weitere traditionsreiche Mainzer Unternehmen erfahren: [Jetzt online besichtigen] 
 
Wer hätte das gedacht: Mainz ist nicht nur eine Weinstadt ist, sondern war auch mal eine Bierhochburg! Einen hohen Bekanntheitsgrad hat das "Schöfferhofer Weizenbier" der Radeberger-Binding-Gruppe erlangt. Das Markenzeichen erinnert mit einer Abbildung von Peter Schöffer aus Gernsheim noch heute an die Ursprünge der Bierbrauerei in Mainz. Über die Geschichte des Bierbrauens in Mainz erfahren Sie mehr in unserer digitalen Ausstellung, die in Kooperation mit dem Stadthistorischen Museum Mainz entstand. [Jetzt online besichtigen
 
Wie erlebten die Menschen im heutigen Rheinland-Pfalz den Ersten Weltkrieg und die nachfolgende Besatzungszeit? Welche Bedeutung hatten die Ereignisse der Jahre 1914 bis 1930 für die Demokratieentwicklung? Diesen und weiteren Fragen können Sie in der Ausstellung "Der Erste Weltkrieg im heutigen Rheinland-Pfalz. Zwischen Grenzgebiet und Heimatfront" nachspüren. [Jetzt online besichtigen]
 
Fotos: pixabay

Kulturausflug einmal anders! Virtuelle Rundgänge durch die Region
 
Aktuell kann man sich nur erschwert Kulturdenkmäler in persona anschauen, aber digital führen wir Sie gerne durch die Region.
Wie wäre es mit einem Ausflug durch Rheinhessen auf den Spuren der Römer?
Von Abenheim bis Zahlbach wandern Sie von Ort zu Ort, besuchen Fundstellen und Museen und entdecken so Spannendes zur römischen Vergangenheit der Region.
 
Weiteres Sehenswertes finden Sie auch auf der Seite frezetti.de, auf der Joerg Schwebel Ausflugstipps aus dem Rhein-Main-Gebiet sammelt und präsentiert. Ein Artikel der Allgemeinen Zeitung Mainz berichtet ausführlich über dieses Angebot und die Verbindung zu regionalgeschichte.net. 
 
Fotos: IGL; AZ Mainz, VRM, 05.Juni 2020 

MITMACHEN


Sie beschäftigen sich mit regionaler Geschichte? Machen Sie mit! 

RegioNet lebt vom aktiven Mitwirken seiner Benutzer*innen. In den zahlreichen und vielseitigen kulturhistorischen Institutionen und Initiativen unserer Region steckt ein großes Potential. Nur durch ein Netzwerk aus akademischer Geschichtswissenschaft sowie landesgeschichtlicher Forschung in Vereinen und von Einzelpersonen können wir unsere Ressourcen bündeln und das Online-Portal regionalgeschichte.net ausbauen.

Beteiligen können Sie sich:
Als Autor*in: Eigene Texte der RegioNet-Redaktion für die Bibliothek zur Verfügung stellen.
Als Mediensponsor*in: Dem Projekt eigene Bildmaterialien zur Verfügung stellen, z.B. Fotos von historischen Gebäuden.
Als Lokalredakteur*in: Erstellen oder erweitern Sie die Artikel zu Ihrem Ort oder zu den Sehenswürdigkeiten Ihrer Region.
Als Aktive*r: Eigene Webseiten zu historischen oder kulturellen Themen in einem der Portale betreiben.
 
Schreiben Sie uns bei Interesse eine E-Mail an Lutz Luckhaupt (regionet@uni-mainz.de.)
 
Foto: IGL

Auswandern nach Brasilien?  Wir suchen Auswandererbriefe!
 
Wir planen ein Projekt zur Auswanderung (19./20. Jahrhundert) aus dem Hunsrück nach Brasilien. Hier ist Ihre Mithilfe gefragt: Wir suchen Briefe, die von hunsrückischen Auswanderern von Brasilien aus an ihre daheimgebliebenen Familien und Freunde geschrieben wurden bzw. Briefe, die von Daheimgebliebenen an ihre ausgewanderten Familienmitglieder nach Brasilien geschickt wurden. Solche Briefe sind eine unersetzliche Quelle für die Geschichts- und Sprachforschung, ihr Bestand im Privatbesitz schrumpft jedoch rapide. Sie können uns helfen, dieses wichtige Kulturgut zu bewahren.
 
Vielleicht waren auch Angehörige Ihrer Familie unter den Auswanderern nach Brasilien?
Falls Sie Auswandererbriefe besitzen oder Hinweise auf Auswandererbriefe geben können, kontaktieren Sie uns: Dr. Simone Busley, E-Mail: simone.busley@uni-mainz.de
 
Die Briefe werden ausschließlich zu Forschungszwecken verwendet und nicht ohne Ihre Zustimmung veröffentlicht.
 
Foto: gemeinfrei

PUBLIKATIONEN

Neu erschienen: Studieren im Rom der Renaissance (Repertorium Academicum Germanicum (RAG) – Forschungen Band 3), hg. von Michael Matheus und Rainer Christoph Schwinges, Zürich (vdf Hochschulverlag AG an der ETH) 2020.
 
Die Arbeiten dieses Bandes sind den "Rom-Studien" von Personen aus dem römischdeutschen Reich, aus Polen und Italien zur Zeit der Renaissance gewidmet. Ziel ist nicht zuletzt, den im Vergleich zu anderen europäischen Universitätsorten lange unterschätzten Studienort Rom ins rechte Licht zu rücken.
Die Neuerscheinung mit Beiträgen aus der Feder unseres 1. Vorsitzenden Prof. Dr. Michael Matheus ist als kostenloses eBook hier erhältlich.
Ein besonderer Vorteil dieser Publikationsform: Über die Suchfunktion können zahlreiche Hinweise zu den im 15. Jahrhundert gegründeten Universitäten Trier und Mainz und zu Personen aus dem Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz im Rom der Renaissance aufgespürt werden.

VERANSTALTUNGEN

Vortragsreihe "Mainz und Frankfurt im Mittelalter – Konkurrenzen, Wechselbeziehungen, Symbiosen"

Unsere diesjährige Vortragsreihe, die für April bis Juni 2020 geplant war, fiel - wie so viele andere Veranstaltungen - der Corona-Krise zum Opfer.
 
Wir freuen uns mitteilen zu dürfen, dass gemeinsam mit den Kooperationspartnerinnen und -partnern ein neuer Termin gefunden werden konnte! Die Reihe findet nun vom 20. April bis 28. Juni 2021 statt.
 
Ergänzt werden die sechs Vorträge, die die spannungsvolle Beziehung und Entwicklung zwischen den Nachbarstädten Mainz und Frankfurt aus unterschiedlichen Blickwinkeln und in vergleichender Perspektive in den Blick nehmen, zudem durch eine abschließende Podiumsdiskussion zur Rezeptionsgeschichte.
 
Detaillierte Informationen zu den einzelnen Vorträgen sowie zu Zeit und Ort finden Sie hier.
 
Foto: IGL 

Exkursion
 
Eine Exkursion des IGL wird dieses Jahr aus gegebenem Anlass leider nicht stattfinden können.
Für das Jahr 2021 bereiten wir bereits wieder eine zweitägige Exkursion vor - voraussichtlich am 10./11.07.2021.
Wir werden Sie über unsere Planungen zu gegebener Zeit informieren. 

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